Ghassan Kanafani, geboren am 9. 4. 1936 in Akko, damals Nordpalästina, als Sohn eines Rechtsanwalts. Besuch der ,École des Frères’ (französisch-katholische Privatschule) in Jaffa bis zu seinem zwölften Lebensjahr. Im Mai 1948 Flucht der Familie aus Palästina in den Südlibanon; bald darauf Übersiedlung nach Damaskus. Nach seinem Abschluß der Sekundarschule im Jahre 1952 beginnt Kanafani, an einer Schule der Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNRWA) palästinensische Kinder zu unterrichten. 1956 geht er für vier Jahre als Kunst- und Sportlehrer nach Kuweit. Auf Drängen von George Habash, dem späteren Vorsitzenden der ,Volksfront zur Befreiung Palästinas’ (PFLP) läßt er sich 1960 in Beirut nieder, wo er seine Tätigkeit als Journalist und Redakteur aufnimmt. 1961 heiratet er die Dänin Anni Høver; im darauffolgenden Jahr wird der Sohn Fayez geboren, 1965 die Tochter Laila. 1969 wird er Mitbegründer und Chefredakteur des Parteiorgans der Volksfront “Al Hadaf” (Das Ziel) und später auch offizieller Sprecher der PFLP, was ihn sicherlich mit zu einem Angriffsziel für feindliche Anschläge macht. Am 8. 7. 1972 fällt Ghassan Kanafani einem Bombenattentat zum Opfer, dessen Urheberschaft bis heute nicht eindeutig festgestellt werden konnte.
* 9. April 1936
† 8. Juli 1972
von Veronika Theis
Essay
Ghassan Kanafani zählt zu den bedeutendsten Autoren der modernen palästinensischen Literatur. Neben persönlichen ...